Mülheim - Über das Gelände der ehemaligen Gießerei des Motorenherstellers Deutz AG (früher KHD) an der Deutz-Mülheimer Straße wird seit vielen Jahren diskutiert: Bisher war vereinbart, dass auf dem Areal, das zu großen Teilen der Landesentwicklungs-Gesellschaft NRW (LEG) gehört, Wohnungen und Gewerbeflächen in Mischnutzung entstehen. Diese Pläne könnten sich zerschlagen: Wie jetzt bekannt wurde, hat der Kabelhersteller NKT Cables, bislang an der Mülheimer Schanzenstraße ansässig, großes Interesse an dem Gelände.

Der Kabelhersteller plane, dort eine neue Halle zur Kabelproduktion zu errichten, sagte der Kölner Architekt Stefan Schmitz, Vorsitzender des Kölner Gestaltungsbeirats. Das LEG-Gelände sei für NKT vor allem wegen der Nähe zum Rhein interessant, so Schmitz. Dem Vernehmen nach soll die geplante Halle etwa vier Hektar Grundfläche haben, insgesamt soll sich das Unternehmen für zehn Hektar interessieren ..

.. Wirtschaftsdezernent Norbert Walter-Borjans betont, die Stadt habe alle Möglichkeiten eines neuen Standorts für NKT geprüft. „Das Unternehmen braucht aufgrund produktionstechnischer Neuerungen den Rhein als Transportweg." Neue Flächen im Niehler oder Godorfer Hafen stünden nicht zur Verfügung. Die Alternativen hießen Mülheim oder ganz weg aus Köln. Walter-Borjans: „Der Erhalt der Arbeitsplätze hat Vorrang.“ (KStA, Peter Berger)