Buchforst - Für die meisten Buchforster ist es bitter: Die einzige Postfiliale im Stadtteil, die seit knapp 75 Jahren ihre Serviceleistungen angeboten und mit Sorgfalt erledigt hatte, wurde jetzt geschlossen. Die "Gerüchte", die Anfang Januar im Veedel die Runde machten, wurden letzte Woche zur Gewissheit: "Auf Wiedersehen in ihrer neuen Filiale - Wir ziehen demnächst um", so heißt es.
Was der Aufkleber an der Eingangstür versprach, stimmt genau genommen allerdings nicht ganz. Zwar besteht die Möglichkeit, in Zukunft den Briefverkehr an der Ecke Heidelbergerstraße in einem Tabak- und Zeitschriftengeschäft abzuwickeln, doch Transaktionen und Abwicklungen von Geldgeschäften kann man hier nicht erledigen, und das ist das eigentliche Problem, wie Martin Zorn, der Vorsitzende des Stadtteilzentrums, unterstreicht: "Wir können unsere Bankgeschäfte nicht mehr bei der Post erledigen", erklärt der Vorsitzende. Unter dieser Situation leiden insbesondere Arbeitslose und Senioren, die per Postbank-Scheck ihre Geldleistungen erhalten.
"Ich muss jetzt bis nach Mülheim fahren, um mein Geld abzuholen. Das bedeutet für mich alleine eine halbe Stunde für die Hinfahrt", erklärt Angelika Kaisch. Die 65-jährige Buchforsterin wohnte bislang nur zehn Minuten von der Postfiliale entfernt .. (Kölner Wochenspiegel, kgb)