Köln - Volker Beck (Grüne) kritisiert die Islamverbände in Deutschland. Sie seien oftmals keine rein religiösen Verbände, sondern würden ihr jeweiliges Profil aus nationalen und politischen Prägungen gewinnen, sagte Beck dem "Kölner Stadt-Anzeiger". Dies sei problematisch unter dem Gesichtspunkt der Integration. Man müsse sich die Frage stellen, ob etwa die Türkisch-Islamische Union DITIB als Unterbehörde des türkischen Religionsministeriums in Deutschland öffentliches Recht geltend machen und ausüben dürfe.
Beck forderte, die Verbände müssten sich entscheiden, ob sie echte Religionsgemeinschaften mit gleichen Rechten und Pflichten wie die Kirchen bildeten oder mit ihrer derzeitigen Verbandsstruktur weiterhin ihre für die Religion nicht relevanten Eigenheiten kultivieren wollten.
(DLF)