Zweierlei Maß
Mülheim – Drogen sind leider ein Mülheimer Standartthema. Wir haben vor wenigen
Tagen über die Subventionszahlungen im europäischen
Tabakanbau berichtet. Nicht nur die Zahlungen sind mit 350 Mio
EU rekordverdächtig. Am 29.05.08 berichtet die
Kölnische Rundschau auch, daß 2006 mehr als 40tsd Menschen
in Deutschland an den Folgen des Rauchens gestorben sind. Wir haben
in dem Zusammenhang auf die „nicht-subventionierte“
Rauschgiftproduktion hingewiesen und können jetzt hinzufügen:
Im selben Jahr starben an harten Drogen
in Deutschland ca. 1.300 Menschen. Im Vergleich mit 42.000
Zigarettentoten ist das doch ein eher kleines Problem, oder? Rechnet
man die 80.000 Alkoholtoten im Jahr dazu, ist das Ergebnis klar:
Legale Drogen töten. Würden wir die illegalen Drogen
legalisieren, würden sich die Opferzahlen kaum verändern.
Denn die Zahl der Süchtigen erhöht sich nicht mit dem
Angebot von Drogen, wie man uns immer wieder weismachen will.
Selbst der Tierversuch zeigt: Es ist immer ein bestimmter Teil der Bevölkerung, der anfällig für Suchterkrankungen ist. Der deutlich größere Rest ist immun gegen die Sucht, gleichgültig, was man Ihm anbietet. Wer aber glaubt, illegale Drogen durch Verbote vom Markt zu
bekommen, ist naiv. Das hat noch nie funktioniert und wird es auch nicht. Zur kontrollierten Abgabe gibt es offenbar keine Alternative. (rb/MF) (KR, 29.05.08)