Mülheim - Das letzte Lebenszeichen ist ein Telefongespräch mit einer Freundin am 18. 04.07. Seitdem ist Lotis Kohls wie vom Erdboden verschwunden. An verschiedenen Orten in dieser Stadt wurde nach der 33-Jährigen gesucht, vergeblich. Nun hat die Kölner Staatsanwaltschaft Anklage im Mordfall ohne Leiche erhoben. Dringend tatverdächtig sind der Ehemann, seine Schwester und deren Mann. Der Vorwurf: Gemeinschaftlicher Mord.
Zehn Tage nach dem Telefonat meldete die Freundin die 33-Jährige als vermisst und die Ermittlungen nahmen ihren Lauf. Angeblich, so war zu erfahren, beendete Lotis Kohls das Gespräch mit ihrer Freundin, weil der Ehemann gerade zu Besuch kam. Als Hintergrund für ihr Verschwinden glauben die Ermittler an einen Streit um das Sorgerecht. Denn die 33-Jährige war Ende 2005 nach einer längeren Ehekrise aus der gemeinschaftlichen Wohnung ausgezogen und hatte den dreijährigen Sohn mitgenommen ..
Gesucht wurde die Vermisste bisher in einem Brunnen in Mülheim, im Niehler Hafen und anderen Orten im Stadtgebiet - ohne Erfolg. „Aber wir suchen weiter“, sagte Polizeisprecher Wolfgang Baldes. Wo, das wollten die Ermittlungsbehörden gestern nicht preis geben. Hinweise zum Verbleib der 33 Jahre alten Frau an die Kölner Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0221 / 229-0.
(KR, Daniel Taab)