BRD - Wir haben bei der Deutsche Islam-Konferenz nachgefragt, aus welchen Mitgliedern sie akuell besteht. Wir wollten den Vorwurf des Schriftstellers Hamed Abdel Samad prüfen, ob in der Konferenz tatsächlich konservative und nationalistische Vertreter überwiegen. Die Antwort:
"Von 2006 bis 2017 tagte die DIK zwar in festen Formaten und Foren, jedoch nicht durchgängig mit denselben Personen in denselben Gremien. Seit 2018 arbeitet die DIK nun in variablen Formaten und hat ein breites, vielfältiges, anlass- und themenbezogen variierendes bzw. wechselndes Teilnehmerfeld.
Es besteht aus islamischen Spitzenverbänden, jungen Initiativen außerhalb traditioneller Moscheestrukturen, muslimischen Einzelpersonen sowie Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft. Eine Teilnehmer- oder Mitgliederliste gibt es daher nicht und kann es nicht geben." (rb/MF)
Wir haben 2008 an beiden Tagen an der 1. Kritischen Islamkonferenz in der Kölner Uni teilgenommen. Es ging darum, den Islam mit seinen vielen Facetten darzustellen. Aber das war in Köln nicht möglich. In der Folge wurde die Uni unter Druck gesetzt, den Initiatoren der Konferenz keine Räume mehr zur Verfügung zu stellen. Das war das erste Mal, daß wir den Eindruck bekamen, die konservativen Vertreter des Islam sind im Innersten überzeugte Demokratiefeinde, egal, wie freundlich sie in die Kamera lächeln. Es gab dann doch noch eine zweite kritische Islam-Konferenz an der Uni, aber dann war mit der 3. im Jugendgästehaus in Riehl endgütig Schluss.