Unfallstelle Genovevastrasse (rb/MF)
26.02.2008
Ich höre seine Schritte ..
Mülheim - Nachdem in den Medien ausführlich über die Person des Unfallverursachers berichtet wurde, findet die Kölnische Rundschau auch ein paar Worte zur Situation der Hinterbliebenen: “Maria Kiel kann wieder lachen, auch wenn es gestern nur für die Fotografen war. „In den ersten Tagen nach dem Unfall wollte ich nicht mehr aufstehen. Doch mein Sohn und mein Schwiegersohn haben mich immer wieder ermuntert“, sagte die 72-jährige Witwe.

Ihr Mann war im Dezember bei einem Verkehrsunfall in Mülheim von einem Auto angefahren und lebensgefährlich verletzt worden. Sechs Wochen später starb der 74-Jährige, der bei dem Unfall beide Beine verloren hatte .. Weil Maria Kiel sich in ihrem 45-qm Appartement in Mülheim nach dem Tod ihres Mannes nicht mehr selbst versorgen konnte, besorgte das Immobilienunternehmen GAG der Witwe eine nagelneue Wohnung in Vingst ..

Der Umzug nach Vingst ist für Maria Kiel auch wie ein kleiner Neuanfang. In der Wohnung, in der sie zwölf Jahre mit ihrem Mann zusammenlebte, kann sie sich nicht mehr lange aufhalten. „Zu viele Erinnerungen. Außerdem höre ich immer noch seine Schritte im Treppenflur“, berichtete die Witwe. Seit dem Unfall schläft sie nur noch bei ihrem Sohn Hans-Dieter, der gestern im Gespräch mit Journalisten ankündigte, auch zivilrechtlich gegen den Fahrer vorzugehen ..” (KR, Daniel Taab)