Unfallstelle am Auenweg, jetzt auch ein Mahnmal für angewandten Täterschutz. (Bild rb/MF)
15.04.2016
Opfer tot - Täter frei

Mülheim - Im Fall des tödlichen Raser-Unfalls am Auenweg verurteilt das Kölner Landgericht Erkan F. zu 2 Jahren Haft auf Bewährung. Firat M. erhielt 1 Jahr und 9 Monate Haft auf Bewährung. Zudem müssen beide 150 Sozialstunden ableisten.

Der Staatsanwalt hatte zuvor Haftstrafen für die beiden Angeklagten gefordert. Drei Jahre sollte Erkan F. (22) ins Gefängnis. Er hatte mit seinem tiefergelegten BMW die Studentin Miriam S. (19) erfasst. Die junge Frau starb drei Tage später an ihren schweren Kopfverletzungen.

Höchste Fahrlässigkeit warf der Staatsanwalt auch Firat M. (23) vor, der am Tattag hinter dem BMW hergeheizt war. Durch sein dichtes Auffahren habe er den Unfall mitverursacht. Die Raser sollten außerdem fünf bzw. vier Jahre ihren Führerschein abgeben. (EXPRESS)

Kommentar von Salomon am 15.04.2016
Meine Gefühle nach der Urteilverkündung schwanken zwischen Resignation und Entsetzen. Resignation, weil das Urteil gängiger Praxis entspricht und Entsetzen aus dem gleichen Grund. Die Täter verlassen als freie Männer den Gerichtssaal, die Hinterbliebenen leiden den Rest ihres Lebens unter dem Verlust ihres Kindes. Allen Rasern die frohe Botschaft: Macht weiter so, euch kann nichts passieren ..