Köln - Der Einfluss der türkischen Regierung auf Moschee-Vereine in Deutschland ist größer als dargestellt. So bestimmen türkische Beamte, wer den Vorstand der in Köln ansässigen Türkisch-Islamischen Union, Ditib, stellt. In der Kontroverse um frauenfeindliche Anweisungen aus der Religionsbehörde hatte der deutsche Ditib-Chef Sardi Arslan eine enge Verbindung zwischen dem deutschen Verein und der türkischen Institution bestritten.
Auch die SPD-Bundestagsabgeordnete Lale Akgün bezweifelte die Unabhängigkeit der deutschen Ditib. Sadi Arslan habe noch im Mai auf den Internetseiten von Diyanet einen Beitrag verfasst, in dem er selber die engen Verbindungen zur Diyanet beschreibt. So habe Diyanet in Deutschland einen Staatssekretär (Sadi Arslan selbst), 13 Religionsattachés und etwa 700 Imame.
Kommentar: Stellen Sie sich einmal vor: Der deutsche Staat bezahlt und unterweist katholische Priester in den christlichen Gemeinden in der Türkei. Zu den Kirchen gehören Supermärkte, in den Alkohol, Schweinefleisch und deutschnationale Presse verkauft wird und in den Jugendclubs hängt das Schild: “Hier wird Deutsch gesprochen.” (rb/MF)