Mülheim - Nach Angaben der Drogenhilfe Köln sind sechs bis neun Prozent der Jugendlichen im Alter von 12-17 Jahren süchtig nach Internetspielen. Der Großteil davon seien Jungs, sagt Geschäftsführer Dr. Hambüchen. Zwischen realer und virtueller Welt können sie nicht mehr unterscheiden. Massen-Rollenspiele wie World of Warcraft sind zu ihrem Lebensinhalt geworden.
Seit 2007 bietet die Drogenhilfe Köln Betroffenen, aber auch den Angehörigen Hilfe an. Therapeutisch mit Einzel- und Gruppengesprächen. Und präventiv mit Informations- Veranstaltungen für Schüler, Lehrer und Eltern. Wenn an diesem Mittwoch die Gamescom in Köln beginnt, dann ist auch der Verein mit einem Stand auf der Spielemesse vertreten.
"Mit Verwunderung und Skepsis" beobachten die Mitarbeiter der Drogenberatung ein Konzept von "n!faculty", eines Vereins für professionelle Computerspieler in Mülheim. Im Rahmen des Strukturförderprogramms Mülheim 2020 hat sich der Verein mit der Idee vorgestellt, Computerspieler pädagogisch zu betreuen. Eine mögliche öffentliche Förderung des Vereins bezeichnet Hambüchen als schwachsinnig. (KR)