Mülheim/ Köln - Die Kölner Lokalpresse ist sich einig: Die im zweiten Halbjahr 2008 probeweise eingeführte Umstellung der Müllentsorgung auf den Wochenmärkten funktioniert nicht. Anders als bisher sollten die Marktbeschicker ihren Müll selbst entsorgen. Trotzdem bleibt viel zu häufig nicht verkaufte, “alte” Ware, einfach stehen und muss zu Lasten der Allgemeinheit entsorgt werden. (KStA 23.07.09)
Der Kommentar an gleicher Stelle geht in seiner Kritik noch weiter: Möglicherweise würde sogar noch Müll von Betrieben aus der Nachbarschaft dazu gestellt und so illegal entsorgt. Auf jeden Fall fällt der Kommentar ein “vernichtendes Urteil” für ein Projekt, das angeblich auf die Verpflichtung zur Eigenverantwortung abzielte. Das stimmt natürlich nicht, es ging ausschließlich um's Geldsparen.
Den harten Wettbewerb und eben auch die Müllentsorgung auf den Wochenmärkten muss die öffentliche Hand kontrollieren. Wie auch anderswo in der Gesellschaft steht die “Eigenverantwortung” schnell hintenan, wenn sie Zeit oder Geld kostet. In unserem Kommentar zur neuen “Lösung” stand schon letztes Jahr: “Solange auf dem Müll kein Name steht, wird das nichts.” (rb/MF)