Buchheim/Herne .. Der Stadtrat Herne hat den VIKZ wegen Vorwürfe des Antisemitismus vorerst von sämtlichen Integrations- Maßnahmen ausgeschlossen. Dies kritisierte der Verband VIKZ am Sonntag in Köln. Trotz Fürsprachen aus dem nordrhein-westfälischen Integrationsministerium wolle der Stadtrat zur weiteren Klärung des Falls die Überprüfung des Verfassungsschutzes und NRW-Innenministeriums abwarten, hieß es.
Dieser Vorgang, eine Organisation wegen unbelegter und tendenziöser Vorwürfe auszuschließen, sei einzigartig in der deutschen Kommunalpolitik, erklärte der Dialogbeauftragte des Moscheeverbandes, Erol Pürlü. Der VIKZ sei ein Ansprechpartner der Landesregierung in Integrationsfragen und in Herne seit über 13 Jahren im Integrationsrat der Stadt vertreten ..
Auslöser der Vorwürfe waren jüngste Zeitungsberichte über ein internes Polizeipapier von 2006, in dem der VIKZ integrationsfeindliche und antiwestliche Positionen vorgeworfen werden. Die Polizei wirft dem Verein laut Bericht unter anderem vor, Gemeindemitglieder an der Integration zu hindern. In den Koranschulen würden Kinder geschlagen sowie der Heilige Krieg und Märtyrertum in Predigten verherrlicht. Der Moscheeverband wies die Vorwürfe als unbegründet zurück.
(KStA)