Mülheim - Wir haben über die Wahl des neuen Vorsitzenden der IG Keupstraße berichtet. Das Thema ist am 13. März auch in der Zeitschrift “Die Zeit” angekommen. Neben der bekannten Erfolgsstory türkischer Einwanderer in Deutschland wird im Artikel auch eine Begleiterscheinung angesprochen, die für eine tiefsitzende Verärgerung bei den deutschen Nachbarn sorgt:

Die Erfolgsstory habe: “viel mit der damaligen Nachsicht der Behörden zu tun. Man sei sehr großzügig mit Strafzetteln und Genehmigungen gewesen.” Diese Nachsicht hält bis heute an. Das Zweite-Reihe-Parken verhindert seit Jahren die Anlage eines Radweges. Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge kommen bei Probefahrten und im Ernstfall nicht durch.

Zwischen Sanierungssatzung und tatsächlicher Nutzung der Straße klaffen erstaunliche Lücken. Erteilte Baugenehmigungen sind in den Verdacht von Vorteilsgewährung geraten, ohne dass es zu gerichts- verwertbaren Ergebnissen gekommen wäre. Dass jetzt ein verurteilter Heroinhändler zum Vorsitzenden der Interessen- gemeinschaft gewählt wird, ist mehr als nur ein “Riß im Idyll.” (rb/MF)