Kardinal Meisner (Foto Radio Köln)
02.01.2012
Meisner kritisiert
Mülheim / Köln - "Es verwundert doch sehr, dass von offizieller muslimischer Seite keine Verurteilung dieser Verbrechen zu hören ist", sagte Kardinal Joachim Meisner in seiner Silvesterpredigt im Kölner Dom laut vorab verbreitetem Text. "Auch von gläubigen muslimischen Politikern habe ich diesbezüglich noch nichts vernommen", so Meisner.

Bei Bombenanschlägen auf Kirchen im Norden Nigerias wurden Weihnachten mehr als 40 Menschen getötet. Aus Angst vor neuen Attacken hatten zahlreiche Kirchen ihre Silvester-Gottesdienste abgesagt. "Dieses schreckliche Ereignis ruft uns in Erinnerung, dass die Christen die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft der Welt darstellen", so Meisner. (KStA)

Kommentar: In einem Punkt irrt Meisner: Der Koordinationsrat der Muslime verurteilte die Attentate sofort mit deutlichen Worten. Allerdings schenken die Verfechter der Religionsfreiheit in Deutschland der Christenverfolgung in vielen muslimischen Ländern tatsächlich viel zu wenig Aufmerksamkeit. (rb/MF)