Innenminister Hans-Peter Friedrich
30.03.2011
Islam-Konferenz 2011

Berlin - Als die Islamkonferenz 2006 unter Schäuble gegründet wurde, ging es erst einmal darum, einen Dialog zu starten. Nach der ersten Sitzung gab es ein greifbares Ergebnis: Grundlage für das Zusammenleben aller Menschen in Deutschland sei das Grundgesetz - auch für die ungefähr vier Millionen Muslime, so Schäuble.

Ansonsten glänzt die Islamkonferenz nicht gerade durch Einigkeit. Das Grundproblem: Es gibt keine Organisation, die die Interessen aller Muslime vertritt. An der Konferenz nehmen auf der einen Seite Vertreter von Bund, Land und Kommunen teil, auf der anderen Seite sind Mitglieder der großen islamischen Verbände, nicht organisierte Muslime, aber auch Kritiker mit am Tisch. Einheitliche Meinung: Fehlanzeige. (ARD)

Kommentar: Auch die christlichen Kirchen stehen ausdrücklich auf dem Boden des Grundgesetzes - und regeln die Einzelheiten im Arbeitsrecht, Steuerrecht und anderem mehr nach eigenem Gusto. Nichts anderes streben die muslimischen Verbände an. Mehr sogar, denn Christen sind ausdrücklich "Ungläubige" und minderwertig. Solange diese Position steht, sind Privilegien eine Belohnung für religiöse Arroganz. (rb/MF)