Kirche St Georges, Bagdad, bereits 2004 gebombt.
03.08.2009
Terrorwelle im Irak
Irak - In der Vielvölkerstadt Mülheim stellt sich immer die Frage: Wie gehen die Angehörigen verschiedener Religionen miteinander um? Wie ist die Situation in ihren Heimatländern? Muslime bauen in Köln Moscheen, Christen werden im Irak schikaniert. Deshalb nimmt Deutschland zur Zeit auch viele irakische Flüchtlinge auf.

Lange Zeit waren die Christen im Irak Zeit akzeptierte Nachbarn. Dann sind die Amerikaner dort einmarschiert und wurden von islamischen Predigern auf die Rolle christlicher Kreuzritter und Eroberer reduziert. Das macht alle einheimischen Christen zu Verbündeten der verhassten Amis. Und deren Jobs, Firmen und Häuser zur leichten Beute für die Rechtgläubigen.

Der Kölner Stadt-Anzeiger berichtet von einer “neuen Terrorwelle gegen Christen im Irak.” Anfang Juli detonierten sechs Bomben vor christlichen Kirchen in Bagdad. Von ursprünglich 800.000 Christen sind noch zwei Drittel im Lande. So hat die Entmachtung von Saddam Hussein die USA ihren guten Ruf und viele Christen im Land Kopf und Kragen gekostet. Der islamische Fundamentalismus ist Gewinner dieses Spiels. (rb/MF)