Mülheim / Köln - Kölns Kardinal Meisner sieht die Rechte der Christen in der Türkei gefährdet. Er warf dem Staat eine "unwürdige Behandlung" der Christen vor. In Tarsus seien vorübergehend gelockerte Regelungen für christliche Gottesdienste wieder aufgehoben worden. Damit gelte für die historische Pauluskirche wieder die gleiche eingeschränkte Praxis.
Wie überall in der Türkei, wo christliche Gottesdienste nur gelegentlich erlaubt sind, kritisierte der Kölner Erzbischof. Er betonte, dass Muslime in Deutschland, etwa beim Bau von Moscheen, eine großzügige Behandlung genießen. Deshalb sollten sie jetzt klare Fürsprache für die Christen in der Türkei einlegen. (WDR, Radio Köln, 01.08.09)
Kommentar: Wir hatten Herrn Schramma angeschrieben, der sich ja für die Tarsus-Kirche UND den Moscheebau einsetzt. Er hat uns am 11. Mai geantwortet und genau die oben erwähnten “gelockerten Bedingungen” als Erfolg bezeichnet. Einmal mehr eine Illusion: Für Moscheebauten in Deutschland gibt es keine Gegenleistungen. Weder in der Türkei noch anderswo. (rb/MF)