Mülheim - Mit einer Belegschaftsversammlung und anschließender „After-Bachem-Party“ auf dem Betriebsgelände in Mülheim ging die 190-jährige Geschichte der Bachem-Druckerei zu Ende.
Mülheim „Bachem-Drucker arbeitslos“ und „Heuschrecke frisst Bachem“ war auf den beiden Plakaten zu lesen, die nebeneinander am Fenster der Kantine hingen. Darunter stand am Freitag Harald Stadler vor der Belegschaft der Druckerei J. P. Bachem und hielt seine letzte Rede als Betriebsratsvorsitzender - die letzte nach 36 Jahren, in denen er die Interessen der Arbeitnehmer vertreten hat.
Er sprach vor den Beschäftigten von "Managerfehlern, ruinösem Verhalten und davon, dass die Arbeitnehmer alles ausbaden müssten. Auch wenn mancher von euch den bitteren Weg in die vorläufige Arbeitslosigkeit antreten muss, lassen wir uns vom Kapital und dem Shareholder-Kapitalismus nicht unsere Rechte und unsere Arbeitnehmer-Ehre nehmen.“ (KStA, Clemens Schminke)