Mülheim / Porz - Der Flughafen Köln/Bonn ist für den nächtlichen Luftfrachtverkehr ein zentrales Drehkreuz in Europa, zum Leidwesen vieler Anwohner. Als der Flieger hoch über den Köpfen vorbeidonnert, zeigt Walter Hoffmann auf sein Messgerät.
Es zeigt 83 Dezibel an. „Das war eine MD-11. Das sind die schlimmsten“. 83 Dezibel, Hoffmann hat diesen Wert gestern frühmorgens um 5.17 Uhr in einem Wohngebiet in Siegburg gemessen. Flughafen-Chef Michael Garvens erklärte auf Anfrage der Rundschau:
"Wir nehmen das Thema Nachtfluglärm sehr ernst, sind aber der Meinung, dass Verbote nicht weiterführen.“ Fluglärm-Kritiker Hoffmann ist das zu wenig: „Eine laute Maschine kostet nur 200 Euro mehr pro Start und Landung als die leiseste. Das zahlt die Airline doch aus der Portokasse.“
(KR)