Porz / Berlin - Die Bundesregierung und das künftige rot-grüne Landeskabinett in NRW gehen auf Kollisionskurs. Umstritten ist der geplante stärkere Lärmschutz an Flughäfen. Verkehrsminister Ramsauer warnt: "Die künftige Regierung muss sich überlegen, was sie anrichtet, wenn sie den Luftfrachtverkehr nachts zum Erliegen bringt".
In Köln führt dies jetzt schon zu heftigen Reaktionen. Der sozialdemokratische Oberbürgermeister Jürgen Roters fürchtet, eine solche Kernruhezeit werde dem Airport Köln-Bonn auf Dauer Wettbewerbsvorteile nehmen. Germanwings kündigt bereits an, seinen Hauptsitz nach Belgien oder in die Niederlande zu verlegen.
(Der Westen)
kommentar: Es ist vielleicht mehr als eine Anekdote am Rande: Die Stadt Köln legt Gehaltsabrechnungen ihrer Mitarbeiter Werbung für German-Wings bei. Das empfinden manche als lästige Zusendung unbestellter Werbung. Verletzt darüber hinaus die Stadt ihre Neutralitätspflicht, nach der sie keine privaten Wettbewerber bevorzugen darf? (rb/MF)