Mülheim - Taubenplage: Die Zahl der Beschwerden nimmt nicht ab. Besonders Bahnunterführungen bieten Tauben günstige Brutplätze. Gerade die Unterführungen Frankfurter und Sonderburger Strasse sind oft bis zur Ekelgrenze verdreckt. Über die Jahre hinweg haben weder Bahn noch Stadt ein Rezept gefunden, der Taubenplage Herr zu werden.
Netze, Giftköder, Fütterungsverbote, Anti-Baby-Pille und Plastik-Raben: Städte in NRW haben viel versucht, um der Plage Herr zu werden. Meist mit mäßigem Erfolg. Einen viel versprechenden Ansatz sieht Düster von der "Ersten Deutschen Stadttaubentagung" an der Universität Duisburg-Essen in einem Projekt, das in 35 deutschen Städten getestet wird.
Entwickelt hat es die "Bundesarbeitsgruppe Stadttauben" (BAG). Das Konzept sieht vor, Schläge in den Innenstädten zu errichten und die Tauben mit regelmäßiger Fütterung daran zu binden. Sobald die Vögel nisten, werden die Eier durch Gipsattrappen vertauscht. Das wäre doch auch für Mülheim ein Modell. Aber, wer macht's? (rb/MF)