Blick auf die Zoobrücke, unter der im rechtsrheinischen Rheinpark die Skateranlage entstehen soll (rb/MF)
22.10.2007
Silberstreif für Skater
Mülheim - Mit der mehrheitlichen Ablehnung durch SPD und Grüne im Jugendhilfeausschuss ist das letzte Wort über den Skaterpark unter der Zoobrücke noch nicht gesprochen. Im Ausschuss für Stadtentwicklung steht die Planung der Verwaltung in der nächsten Woche nun erneut auf der Tagesordnung. Aufgrund der Mehrheitsverhältnisse kann es für sie auch in diesem Ausschuss kein grünes Licht geben, wenn SPD und Grüne die Zustimmung verweigern. Die CDU will deshalb am 8. November den Rat entscheiden lassen - und hofft, der Antrag auf Verwirklichung der Verwaltungspläne möge mit Hilfe der kleineren Parteien ausreichend viele Stimmen finden.

Rot-Grün lehnte die Pläne der Verwaltung auch deshalb ab, weil sie den Bau der Anlage im Rheinpark eng mit einer „Vertreibung“ der Skaterszene vom Roncalliplatz verknüpft sehen. Die Bezirksvertretung Mülheim hatte einem ergänzten Beschlusstext zugestimmt. Und auch die Bezirksvertretung Innenstadt sprach sich grundsätzlich für eine Skateranlage, aber nicht für die bislang geplante, aus. Werde die bis dato verfolgte Planung weitergeführt, sichere sich Köln die Möglichkeit einer 80-prozentigen Landesfinanzierung, meint die CDU im Ratsantrag.

Barbara Moritz, Fraktionsvorsitzende der Grünen, erklärte, ihre Partei werde sich im Stadtentwicklungsausschuss an das Votum der BV Innenstadt anlehnen: „Wir wollen den Anhängern der Sportart ein attraktives Angebot machen. Und das muss keine ausgeklügelte Anlage für eine Million Euro, das kann auch einfach ein öffentlicher Ort sein, der sich gut zum Skaten eignet.“ Dem kann sich auch SPD-Fraktionsvorsitzender Martin Börschel anschließend: „Entscheidend ist, dass die Anlage von den Jugendlichen angenommen wird.“ (Kölnische Rundschau, Christian Deppe)