Köln - Die Kölner Sozialverwaltung mit Frau Reker an der Spitze sagte 2012 zu, eine Studie über den Einfluss rechtsextremer Gruppen, wie der Grauen Wölfe, auf türkeistämmige Jugendliche in Köln durchzuführen. (KStA)
Kommentar: Schon 2012 war die Stadt mit der Studie spät dran. Das Land hatte bereits Mittel zur Verfügung gestellt und die Uni Köln als Partner benannt. Dagegen regte sich Widerstand: Der Integrationsrat-Vorsitzende Tayfun Keltek bezeichnete die Grauen Wölfe als Einbildung.
Auch die damalige Sozialdezernentin und heutige Oberbürgermeisterin Reker wollte keine Untersuchung. Dafür setzte es heftige Kritik von Aleviten, Kurden, Aramäern und Armeniern. Genutzt hat es nichts, auch 2024 liess Köln die türkischen Nationalislamisten in Ruhe. (rb/MF)
Zu der Angelegenheit gab es tatsächlich auch einmal eine Pressemitteilung der Stadt Köln. Die findet man heute nirgendwo mehr. So geht's auch: Unangenehmes wird zuerst gelöscht. Später kann man dann folgenlos behaupten, das habe es auch nie gegeben ..
Die Kritik von Aramäern und Armeniern ist die Kritik von Völkermord- Opfern, das dürfen wir nicht vergessen. Leider verließen Merkel, Gabriel und Steinmeier bei der Resolution zum Völkermord an den Armeniern VOR der Abstimmung den Bundestag. Wir interessieren uns scheinbar nur für einen Völkermord, wenn auf dem Grabstein "Deutsch" und "Nazi" draufsteht. Wenn "Türkei" draufsteht, ist Wegsehen angesagt ..
Lieber Zeitungsleser, da hast du zwar recht, bist aber nicht ganz auf dem Laufenden. Niemand in der Verwaltung würde behaupten, die Pressemitteilung habe es nicht gegeben. Man antwortet einfach auf Fragen danach nicht mehr ..
Welche grauen Wölfe hält Keltek für "Einbildung"? Die mit dem Sitz auf dem Clevischen Ring in Mülheim oder die Partei, die mit Erdogan in der Türkei regiert? Entweder sagt Keltek die Unwahrheit oder er ist ahnungslos. Aus meiner Sicht disqualifiziert ihn beides ..