Holweide - Wo bisher Messen gelesen wurden, sollen in rund 15 Monaten pflegebedürftige alte Menschen ihre neuen Domizile beziehen können. Nach zwei Jahren Ungewissheit gaben der Investor und die Kirchengemeinden die Pläne für die Zukunft von Kirche und Gemeindehaus St. Anno bekannt. Beides soll zu einem Seniorenheim mit angegliederten Service-Wohnungen umgewandelt werden. Der Kirchenbau bleibt erhalten, das Gemeindehaus wird abgerissen....
Der Kirchturm als städtebaulicher Akzent bleibt in den Plänen von Architekt Wilhelm Schulte erhalten, ebenso der Kirchenbau und seine tragende Konstruktion. Eingezogen werden zwei weitere Ebenen, auf denen Zimmer für die künftigen Bewohner entstehen. "Im Bereich der Giebeldächer entstehen dadurch spannende Räume", hofft Schulte. Äußerlich soll sich der Kirchenbau kaum verändern, die mittlere Bahn der Glasfenster von Dieter Hartmann muss aber weichen und wird in den Neubau integriert. Vom Kirchenraum bleibt eine öffentlich zugängliche Kapelle erhalten. Nicht erhalten bleibt dagegen die ausgemalte Konche (Seitennische).
Der Neubau an der Stelle des jetzigen Gemeindehauses wird ebenfalls dreigeschossig und bietet Platz für Wohngruppen. Insgesamt 80 Pflegeplätze mit 64 Einzel- und 16 Zweibett-Zimmern wird das neue Seniorenheim enthalten. Ein so genannter "Geronto-Garten" oder "Garten der Sinne" hinter dem Neubau entsteht im Hinblick auf demenzkranke Bewohner. Dazu kommt ein zweistöckiges Gebäude mit so genannten Service-Wohnungen gegenüber der Kirche.
Günter Kühler, Vorsitzender der Bürgervereinigung Holweide, gab sich zufrieden mit Schultes Präsentation. Ein Wermutstropfen bleibt zwar der Verlust des Anno-Saales, aber ein Seniorenheim in Holweide steht ebenfalls auf der "Wunschliste" des Bürgervereins. Kühler berichtete dabei von einem gescheiterten Versuch, in der Strindbergstraße ein Heim zu realisieren. Damals entstanden bereits Listen von Interessenten, .... (Kölner Wochenspiegel, ac)