.. sehen nicht so aus, als ob sie sich "fremd" fühlen ..
29.06.2007
Etwas Heimat in der Fremde
Mülheim - Der festlich geschmückte Vorplatz der Liebfrauenkirche im Stadtteil Mülheim diente als Kulisse für das Pfarrfest, zu dem die indische Gemeinde im Erzbistum Köln - die größte ihrer Art in Deutschland - eingeladen hatte. Das Fest dient einmal jährlich den indischen Katholiken der Bistümer Köln, Essen und Aachen zum Gedankenaustausch und zur gemeinsamen Feier des Glaubens. Rund 700 Gläubige kamen denn auch zum 27. indischen Pfarrfest ins Rechtsrheinische, um gemeinsam zu beten und zu feiern.

Entstanden sind die indischen Gemeinden in Deutschland Anfang der 60er Jahre, als viele Inder ihr Land verließen, um in Deutschland Arbeit in Krankenpflegediensten und im seelsorgerischen Bereich zu finden. Die meisten von ihnen stammen aus Kerala, einem Bundesstaat im Südwesten Indiens. „Sie alle sind deutschsprachig und leben mittlerweile schon in der dritten Generation in Deutschland“, sagte Pater Ignatious Chalissery, der Seelsorger der Inder ..

Nach dem Gottesdienst wurde die Mutter Gottes in Gestalt einer Statue in einer farbenfrohen Prozession durch die Straßen rund um die Liebfrauenkirche getragen. Beim abschließenden Kulturprogramm vor der Kirche, lauschten die Besucher aufmerksam den Darbietungen. Neben gesanglichen Vorträgen standen bühnenreifen indischen Volks- und Tempeltänze auf dem Programm. Und die Zuschauer ließen sich vom Temperament, von der Leichtigkeit und und Fröhlichkeit der Tänze verzaubern. (Kölner Stadt-Anzeiger, Roland Meurer)