Mit Phantasie Grenzen überwinden (Foto rb/MF)
12.06.2007
Jugend-Kunst-Festival Mülheim 2007
Mülheim - Die Fantasie war grenzenlos. Mustafa Temel (18) und vier seiner Freunde aus dem Genoveva-Gymnasium präsentierten zwei Bäume, durch die Mülheimer Brücke miteinander verbunden. „Die Bäume stehen symbolisch für die deutsche und die türkische Kultur. Wir haben sie mit typischen Gegenständen geschmückt und die Brücke verbindet beide“, sagt der Schüler. Sein Exponat ist einer von vielen Beiträgen des ersten interkulturellen Jugendkunstfestivals am 01. Juni unter dem Motto „Meine Heimat Mülheim - Zusammenleben in Vielfalt“, das am Freitag im Bezirksrathaus und auf einer Bühne am Wiener Platz stattfand.

Die Mülheimer Brücke dominierte auffällig viele Bilder, Collagen und Fotos in der Ausstellung auf vier Etagen des Bezirksrathauses. Die Steinewerkstatt des Jugendprojekts der Diakonie Buchheim wartete indessen mit dem „Müllemer Bötche“ auf. Mit „In Mülheim ist der Bär los“, sorgte die TNT Band der Hauptschule Tiefentalstraße auf der Freilichtbühne für ausgelassene Stimmung. Sie gehörten zu den 15 Gruppen, die bis in den Abend mit Musik, Artistik oder Tanz ein buntes Programm gestalteten.

„In Mülheim herrscht kulturelle Vielfalt“, so Bezirksjugendpfleger Jürgen Wojke, der das Festival ins Leben rief. Fast die Hälfte aller Jugendlichen im Stadtbezirk seien ausländischer Herkunft und das berge viele Potenziale, die sie in die Gesellschaft einbringen könnten. Das wollten die Organisatoren, ein Kuratorium aus Bürgerdiensten, örtlichen Vereinen, Schulen und Einrichtungen, mit dem Festival zum Ausdruck bringen. „Andererseits wollten wir Jugendliche anregen, sich mit ihrer gemeinsamen Heimat Mülheim auseinander zu setzen und zu identifizieren“, so Wojke. Der Jugendpfleger sah seine Erwartungen übertroffen: „Wir sind sehr zufrieden. Die Jugendlichen sind sehr engagiert und waren sehr kreativ.“ .. (Kölner Stadt-Anzeiger, Uwe Schäfer)