Hauseingang in Bocklemünd nach der Renovierung
30.07.2007
Schöner wohnen im sozialen Brennpunkt
Mülheim - Eine Großstadt mit Problemvierteln sicherer zu machen, ist eine Sisyphusarbeit. Stadt und Polizei wollen eine Vereinbarung unterschreiben, die beim Städtebau den Aspekt der Vorbeugung von Kriminalität stärker berücksichtigt. Dunkle Ecken, schmuddelige Hauseingänge, uneinsichtige Plätze und ein verwahrloster öffentlicher Raum - überall in der Stadt besteht Nachholbedarf. Die Vision: Durch eine stärkere Identifikation der Menschen mit ihrer Umgebung soll die Stadt sicherer werden.

Erste Erfahrungen haben Stadt und Polizei bei den Planungen zur Neugestaltung des Görlinger-Zentrums in Bocklemünd / Mengenich gemacht. So legte die Polizei ihr Veto ein, als auch auf der neugestalteten Freifläche wieder eine Trinkhalle vorgesehen war .. Wenn im nächsten Jahr mit dem Umbau des Görlinger-Zentrums begonnen wird, sollen die Ratschläge der Polizei umgesetzt werden .. Wenn sich die Anwohner wieder mit „ihrem“ Viertel identifizierten, kümmern sie sich darum und helfen, Fehlentwicklungen zu vermeiden.

Ein weiterer Schwerpunkt soll in Mülheim liegen, wie Wilhelm Belke vom Amt für Stadtentwicklung sagt .. Auch kleinere Umbauten oder Veränderungen bringen mehr als Polizeieinsätze .. „Das hat Auswirkungen auf die objektive Sicherheit, weil die soziale Kontrolle verstärkt wird.“ (KStA, Helmut Frangenberg)
Kommentar: Es wäre gut, wenn auch in Mülheim die Bürger einbezogen werden. Die Nachbarschaftstreffen Mülheim-Nord z.B. bieten Ansatzpunkte und Themen zur Genüge. (rb/MF)