Mülheim-Nord - "Ärger im Veedel" - so titelt die Einladung an die Bewohner von Mülheim-Nord. Gabi Schönau, die auch Mitglied der Mülheimer Umwelt Gruppe ist, begrüßt die Gäste und erläutert den Zweck des Treffens. Es sollen zuerst die Ärgernisse gesammelt werden, die den Leuten im Stadtteil auf der Seele brennen. Danach sollen Wege gesucht werden, diese Mängel abzustellen. Die Ärgernisse sind zahlreich, hier ein kurzer Überblick:

- Bandenbildung von Jugendlichen in der Böckingsiedlung, einhergehend mit Sachbeschädigung, Körperverletzung, Drohungen
- Belästigung durch die drogenabhängigen Menschen im Viertel, die sich verstärkt am Marktplatz, aber auch an anderen Plätzen aufhalten, und gebrauchte Spritzen, Flaschen und Müll hinterlassen
- große Müllansammlungen werden übereinstimmend erwähnt
- der Böckingpark und die Spielflächen in der Siedlung sind extrem verdreckt durch Hundekot, so daß Kinder dort kaum noch unbelastet spielen können
- im MütZepark ist die Umgebung der offiziell erlaubten Grafittiwand völlig verunreinigt und die Farbdosen werden als Müll hinterlassen
- der Spielplatz Kohlplatz am Rhein quillt am Wochenende über von Müll
- erwähnt wurden auch Verkehrssituationen, wie die Ampelschaltung am Fußgängerüberweg von Sparr-Strasse/Clevischer Ring, entfernte Ampeln in der Berliner Straße, der illegale LKW-Parkplatz in der Düsseldorfer Straße, Parken in der zweiten Reihe, etc.

Im zweiten Teil des Abends werden möglichen Lösungen diskutiert. Besonders die Übernahme direkter Verantwortung, wie z.B. Spielplatz- und Baumscheibenpatenschaften usw. scheinen Erfolg versprechend zu sein. Wir beschliessen, daß einmal im Monat ein Treffen stattfinden soll, jeweils am letzten Dienstag des Monats. Der nächste Termin ist der 29. Mai um 19.30 Uhr in der MütZe, Berlinerstr. 77. Sie sind auch herzlich eingeladen, den Abend wird mit einer interessanten Führung durch die Räume der MütZe beginnen. (Text WS, Foto rb/MF)