Mülheim / Buchheim - Es ist Mode, über die Kölner Justiz zu schimpfen: Zu lasch, zu verständnisvoll und im Zweifel auf der Seite der Täter, nicht der Opfer. So lauten die gängigen Vorwürfe. In der Tat muss man sich gelegentlich wundern. Wir haben 2006 über einen besonders brutalen Überfall auf einen Autohändler in Buchheim berichtet
Die Täter wurden seinerzeit festgenommen und nach dem Verhör auf freien Fuß gesetzt. Mangels Haftgründen, wie es hieß. Jetzt lesen wir in der Kölnischen Rundschau vom 05.11.09, dass sich zu Prozeßbeginn der Hauptangeklagte entschuldigen lässt. Er halte sich in seiner Heimat, der Türkei, auf und sei an der Schweinegrippe erkrankt.
Dass der Prozess nach 3 ½ Jahren noch immer nicht erledigt ist, dürfte das Schuldbewusstsein der Täter auf Null drücken. Die zwei beim Prozess Erschienenen könnten sich als Unschuldslämmer darstellen und alle Schuld auf den nicht anwesenden Haupttäter abwälzen. (rb/MF)