Dieser Schmerz betrifft uns alle. Ilias Uyar im April 2022 (Bild Herby Sachs)
29.04.2022
Völkermorddenkmal vorläufig geduldet

Köln - Bereits 2018 stellte die Initiative "Völkermord erinnern" ein Denkmal zur Erinnerung an den Völkermord an den Armeniern an der Hohenzollernbrücke auf. Die Stadt ließ das Denkmal per Gerichtsbeschluss entfernen.

Jetzt geht das Tauziehen um das Kölner Mahnmal in eine neue Runde. Seit Sonntag, den 24. April 2022 steht es erneut am Rheinufer und soll vorerst nicht abgebaut werden. Das Verwaltungsgericht Köln wies die Stadt Köln an, die Skulptur vorläufig zu dulden.

Jetzt heißt es Warten auf das abschließende Gerichtsurteil. Der Sprecher der Initiative, Ilias Uyar, begleitete auch den Schriftsteller Dogan Akhanli, der von Erdogan's langem Arm in Spanien festgesetzt wurde. Uyar wohnte lange in Köln-Mülheim. (rb/MF)

Kommentar von Einheimischer am 29.04.2022

Was mich bei der Sache beschämt, ist die Feigheit der lokalen Politik und Verwaltung. Bei dem Denkmal duckt sich die Stadt, wie auch beim Denkmal auf dem Friedhof Am Lehmbacher Weg ängstlich weg. Sie fürchtet die wütenden Reaktionen der konservativen muslimischen Interessen- Verbände. Die leugnen die Tatsache des Völkermordes ungestraft. Die vier größten sitzen nicht ohne Grund in Köln. Denn was die Einheimischen als tolerant und weltoffen verstehen, interpretieren diese Verbände als wehrlos und schwach. Nicht ganz zu Unrecht ..

Kommentar von Korrektor am 29.04.2022

Die Armenier wurden nicht ermordet, weil sie Armenier waren. Sondern, weil sie Christen waren. Genau, wie die Aramäer und die ortodoxen Griechen, die dem osmanischen Reich und seinem Rechtsnachfolger, der Türkei, ermordet, vertrieben und schikaniert werden. Bis heute ..