Mülheim - In einem Antrag für die Fachausschüsse des Rates fordern die Liberalen die Offenlegung der Strunde: "Frei fließendes Wasser kann als erlebbare Geschichte und als Erholungsfaktor erheblich die Lebensqualität der Bürger erhöhen. Dies wäre auch für Mülheim bedeutsam und standortstärkend“, so der FDP-Umweltpolitiker Dr. Rolf Albach.
An der Strunde standen einst Mühle an Mühle, was ihr den Namen "fleißigster Bach Deutschlands" vom Schriftsteller Montanus einbrachte. Auch der Stadtbezirk Mülheim verdankt ihr seinen Namen. Ebenso Holweide, weil zahlreiche hohle Bäume das Ufer säumten. Ohne Strunde keine Papierfabrik Zander, ohne ihr Wasser keine Brauerei Greven, heute Gilden.
Die Strunde entspringt in Bergisch Gladbach im Stadtteil Herrenstrunden und bringt es auf eine Länge von 16 Kilometern. Als Bergisch Gladbach Anfang des 19. Jahrhunderts wuchs, im rechtsrheinischen Köln Flächen benötigt und der Rhein begradigt wurde, hat man die Strunde schließlich in Rohre gepackt und ins Erdreich verbannt. Doch das könnte sich ja wieder ändern. (EXPRESS)