Mülheim - "Das war die beste Entscheidung, die wir je getroffen haben", erklärt Verleger Stefan Lübbe zum Umzug des Verlags von Bergisch Gladbach nach Mülheim im Januar 2010 - und das nicht nur, weil "Cologne" den ausländischen Star-Autoren deutlich flüssiger über die Lippen gehe als der alte Standort seines Unternehmens, schmunzelte Lübbe beim gestrigen Pressegespräch.
Er lobte das "kreative Umfeld" des schick renovierten Carlswerks, in dem das Unternehmen auf über 6000 Quadratmetern residiert. Das großzügige Foyer erwies sich schon als idealer Ort für publikumsträchtige Buchvorstellungen wie die Autobiografie der Präsidenten-Schwester Auma Obama. Für 2011 wurde nun ein Programm aufgelegt, das zu monatlich zwei bis drei Veranstaltungen einlädt.
"Die ängstliche Geisteshaltung ist perdu", verkündet Lübbe unter Verweis auf die geschäftlichen Erfolge, die mit dem Standortwechsel einhergingen. Stattliche 73 Millionen Euro betrug der Umsatz in 2010; das Personal wurde um 20 Mitarbeiter aufgestockt. Der Star des Unternehmens aber ist bis heute der Detektiv Jerry Cotton. Unglaubliche 950 Millionen Exemplare der Heftchenromane sind in 50 Jahren über den Ladentisch gegangen.
(KR)