Mülheim - Die Kölner Staatsanwaltschaft hat am Mittwoch Büros der islamischen Gemeinschaft Milli Görüs mit Sitz in Kerpen durchsucht. Man gehe dem Verdacht des Spenden- und Sozialversicherungsbetrugs nach. Bundesweit wurden 26 Objekte durchsucht. Milli Görüs wird vom Verfassungsschutz unter dem Verdacht islamistischer Bestrebungen beobachtet. (WDR 02.12.09)

Kommentar: Passend zur Minarett-Diskussion rückt auch "Milli Görüs" ins Blickfeld der Öffentlichkeit. Die IGMG verwechselt offenbar Religionsfreiheit prinzipiell mit Narrenfreiheit. Nicht zum ersten Mal wird gegen die Religionsgemeinschaft wegen "Bildung einer kriminellen Vereinigung, Verdacht auf Betrug, Geldwäsche, dubiose Spendensammlungen und illegale Methoden zu Finanzierung religiöser Zwecke" ermittelt. (KR)

In Mülheim hat die IGMG nach eigenen Angaben drei Moscheen: Keupsstraße 123, Montanusstraße 76 und Bergisch Gladbacher Straße 180 (vorher Keupstraße 80). Das letzte Wort über die Genehmigung eines neuen Gemeindezentrums auf der Mündelstraße (ehemaliges RGW-Gebäude) ist nach Auskunft der Lokalpolitik noch nicht gesprochen. (rb/MF)