Foto Kölner Stadt-Anzeiger/Grönert
01.11.2007
Für neue Schul-Förderkultur
Holweide - Der Schulleiter der Martin-Luther-King Hauptschule in Weiden, Heinz Klein, warb für das finnische Schulmodell, bei dem Schüler bis zur neunten Klasse gemeinsam lernen und individuell gefördert werden. Schulministerin Barbara Sommer wollte bei ihrem Besuch in der Gesamtschule Holweide die Schulstrukturdebatte möglichst vermeiden. Es sei ein guter Gedanke, an allen Schulformen festzuhalten .. Sie bekannte sich auch zum System der Gesamtschule, allerdings als ein Angebot unter mehreren ..

Kritisiert wurde die Benachteiligung der Gesamtschulen, „besonders bei der personellen Ausstattung“, und gefordert, integrierte Schulsysteme zu fördern „um die Schulreform zugunsten unserer Kinder voranzubringen“. Sommer setzte dagegen auf den Ausbau der individuellen Förderung von Kindern im bestehenden mehrgliedrigen Schulsystem .. Wichtig sei, dass sich die Durchlässigkeit im bestehenden Schulsystem verbessere. „Da sind wir noch nicht besonders gut“, räumte die Ministerin ein.

Sommer war nach Holweide gekommen, um für eine „neue Förderkultur zur Sicherung von Chancengleichheit“ zu werben. Zahlreiche Leiter und Lehrer anderer Schulen waren gekommen, um sich Anregungen zu holen. Das Land hat in NRW 91 Schulen mit dem Gütesiegel individuelle Förderung zertifiziert. Sie sollen zu Vorbildern für andere Schulen werden. In Köln wurden bislang die Gesamtschulen in Holweide und Höhenhaus ausgezeichnet. (Kölner Stadt-Anzeiger, Helmut Frangenberg)