Die Bildunterschrift untertreibt mit "nicht allzu viel Platz" gewaltig. Ich rate dringend zum Selbstversuch. Schnappen Sie sich ihr Rad und fahren die Kalker Hauptstraße vom Polizeipräsidium bis zur Sünner Brauerei und auf der anderen Straßenseite wieder zurück. Hatten sie jemals ein vergleichbares Gefühl, "unwillkommen" zu sein?

Mal davon abgesehen, ob die Einbahnstraßenlösung der Weisheit letzter Schluss ist .. Die Warnung vor Kundenverlust, Chaos und Ladensterben ist auswendig gelernt und einfallslos. So, als kämen alle Kunden mit dem Auto und hätten jedes Recht der Welt darauf. Das aktuelle und völlig unnötige Chaos mit Behinderungen und Gefährdungen der Fußgänger und Radfahrer durch ungeschicktes Ein- und Ausparken und umständliches Wenden mitten im Berufsverkehr wird dabei vollständig ausgeblendet.

Die Standortgemeinschaft verhält sich wie ein kleines Kind, dass sich beim Zahnarzt AUF KEINEN FALL den kaputten Zahn ziehen lassen will. Erst, als der Zahnarzt sagt: Hör mal, das tut jetzt ganz kurz ein klein bisschen weh, aber danach nie wieder, kehrt Einsicht ein ..

Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Die erhebliche Verkehrsbelastung vor Ort rührt ausschließlich vom ungehemmten Einsatz von PKW's als Einkaufswagen her. Schon mal auf die Idee gekommen, liebe Kaufleute, dass ihr mit der Hätschelung der Blechlawine jede Menge anderer Kunden vergrault?