In einem bin ich mir sicher: Je größer das Haus ist, umso schwieriger ist die soziale Balance. Ich wohne in einem 10-Parteien-Haus. Etliche Nachbarn sind ausgesprochene Individualisten, höflich formuliert. Aber es gelingt uns, mit etwas sozialer Kontrolle den Hausfrieden zu wahren. Wir reden miteinander und zwar alle und das funktioniert. Ich möchte dasselbe nicht in einem Haus mit 80 oder 100 Parteien versuchen. Vor allem nicht mit einer Hausverwaltung, die nur an den Mieten und nicht am sozialen Klima interessiert ist ..

Welche Erfahrungen haben wir in Köln mit Hochhäusern? Stehen sie einzeln, wie das UniCenter an der Luxemburger Straße oder das Opal in Mülheim, sind sie weitgehend unauffällig. Stehen aber mehrere zusammen, wie in Chorweiler, Finkenberg oder auf dem Kölnberg, ist die Bilanz so negativ, dass man diese Form des Städtebaus nicht wiederholen darf.