Inhalt eines Tresors auf der Keupstraße. Bild Zollfahnung Essen.
15.02.2022
Prozess gegen Geldwäscher eröffnet

Mülheim - Bei der Mega-Razzia Anfang letzten Jahres schlugen Fahnder auch auf der Keupstraße zu, wo in einem Safe Taschen voller Goldbarren sichergestellt wurden. Vier Personen stehen seit dem 14. Februar 2022 in Köln vor Gericht.

Die Angeklagten sollen Teil eines illegalen Finanztransfersystems gewesen sein, mit dem Vermögenswerte aus Straftaten gewaschen wurden. Bei dem System wurde Gold, das es zu waschen galt, meist bei Goldhändlern und Juwelieren eingezahlt, eingeschmolzen und in die Türkei exportiert.

Es geht um Barren mit Milliardenwert. So auch Gold, das falsche Polizisten einer Rentnerin (81) 2019 abknöpften. Aus Angst vor einem Einbruch überließ sie den Betrügern Goldbarren im Wert von 1 Million Euro. Die Barren wurden auf der Keupstraße eingeschmolzen. (EXPRESS)

Kommentar von Korrektor am 15.02.2022

Wir haben lange das Bild vom schnauzbärtigen, fleissigen Zuwanderer entworfen, der rund um die Uhr bei Ford Fiestas aus dem Vollen schnitzt und Spieße für uns auf den Grill legt. Als Dank dafür bekommt er eine Nagelbombe vor die Füße geworfen. Diese einseitige Sichtweise hat auch auf der Keupstraße ein kriminelles Milieu beachtlichen Ausmaßes gefördert, weil niemand genau hinschauen wollte: Der Schmuggel von zentnerweise Heroin um 2002 herum, jetzt ein Goldschmuggel in Milliardenhöhe.

Kommentar von Ali am 15.02.2022

Korrektor: Jetzt winsel' hier nicht rum. Ich bringe es schon meinen Kindern bei: Wenn ein Deutscher ein Knöllchen kriegt, ist das eine Ordungswidrigkeit. Wenn ich ein Knöllchen kriege, ist das ein fremdenfeindlicher Angriff. Wir wären ja blöd, wenn wir euer ständig schlechtes Gewissen nicht ausnützen würden ..