Thyssen-Krupp (Bild WDR)
24.12.2022
Wasserstoffpipeline für Thyssen-Krupp

Duisburg - In Duisburg wurde eine neue Wasserstoffpipeline eingeweiht. Zukünftig soll hierüber grüner Wasserstoff aus Oberhausen das Thyssenkrupp-Stahlwerk erreichen. Dort wird damit Roheisen hergestellt.

Die Pipeline wurde von der Fa. Air Liquide gebaut. Im Herbst 2023 soll in Oberhausen eine 20 MW-Wasserelektrolyseanlage fertiggestellt sein, die auf Basis von grünem Strom erneuerbaren Wasserstoff liefert.

Langfristig wird nur allein thyssenkrupp Steel rund 720.000 Tonnen des klimafreundlichen Gases pro Jahr benötigen. Das Unternehmen braucht dafür locker den grünen Strom von 3.800 Windrädern. (WDR)

Kommentar von Redaktion am 24.12.2022

Das Wort "grün" kommt im Artikel etwas zu oft vor. Richtig ist, dass, je öfter Energie von einer in eine andere Form transformiert wird, das Ergebnis immer weniger "grün" ist. Hier wird zuerst Sonnenlicht in Strom verwandelt. Die Kollektoren haben einen Wirkungsgrad von vielleicht 20% und ihre Herstellung - gerne in China - ist energieaufwendig und umweltbelastend. Mit dem gewonnenen Strom wird Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten. Je nach Verfahren gehen dabei zwischen 15% und 40% verloren. Stellt man den Wasserstoff dort her, wo die Sonne scheint - z.B. in Nordafrika - verbessert sich die Bilanz. Und verschlechtert sich gleich wieder, weil das Zeug ja auch noch hergeschafft werden muss. Alles nicht so einfach ..