Früher fungierte der Beifahrer als "Abbiege-Assistent." Den hat man eingespart, die Kosten tragen Fußgänger und Radfahrer. (Bild NDR)
22.03.2021
KVB mit Abbiege-Assistenten

Köln - Der 63-jährige Radfahrer soll noch verzweifelt gerufen haben. Es half nichts. Der Busfahrer wurde nicht auf ihn aufmerksam, als er auf den Busbahnhof in Rodenkirchen fuhr. Der Mann erlag an der Unfallstelle seinen Verletzungen.

Noch nach diesem grausamen Unfall im Januar 2019 beharrte die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) auf ihrer Position: Abbiegeassistenz-Systeme bringen nichts. Doch die KVB haben dazu gelernt. Die Busse werden nun mit diesen Systemen nachgerüstet. (KR)

Kommentar: Die ungleiche Wahrnehmung von Auto- und Fahrradunfällen richtet sich nach der Höhe des Sachschadens. So stellt die Polizei nach Raserunfällen häufig fest, dass sich die Fahrer zuerst um ihr Auto sorgen und nicht um das Unfallopfer .. (rb/MF)

Kommentar von Biker am 21.03.2021

Die Polizeimeldungen sind aufschlussreich. Häufig wird auch bei Unfällen mit Personenschaden nur die Höhe des Sachschadens umrissen oder die Tatsache, dass die Fahrzeuge anschließend noch oder nicht mehr fahrtüchtig waren. Der getötete Radfahrer / Fußgänger hinterließ eine Familie mit drei Kindern? Das werden sie in keiner Polizeimeldung lesen ..