Köln - Wegen gewerbsmäßigen Betrugs verurteilt das Amtsgericht Köln den salafistischen Prediger Ibrahim Abou-Nagie zu einer Freiheitsstrafe von 13 Monaten. Das Gericht glaubt, dass er unberechtigt Sozialleistungen von 53.000 Euro bezogen hat.Der Mann habe über umfangreiche finanzielle Mittel verfügt und dies nicht angegeben. Die Strafe sei für drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt worden, da der Angeklagte nicht vorbestraft sei und die Taten bereits mehrere Jahre zurücklägen, heißt es in der Urteilsbegründung.
(KR)Kommentar: Das Gericht hätte Abou Nagie's Beruf stärker berücksichtigen sollen. Sein Betrug zeigt die Verachtung geltender Rechtsnormen und das ist bei einem Prediger, der ja Sitte und Anstand predigt, erheblich negativer zu bewerten, als bei einem gewöhnlichen Gauner. (rb/MF)