Mülheim - Radfahrer, Polizei, Politik und Verwaltung wollten schon vor vielen Jahren die Keupstraße in Gegenrichtung für den Radverkehr freigeben. Aber die Stadt sah hier ein Sicherheitsproblem:
Sie könne das Zweite-Reihe-Parken nicht unterbinden. Weil Radfahrer um die Zweite-Reihe-Parker herum in den Gegenverkehr geraten, müsse die Stadt sie beschützen. Also überließ sie den Falschparkern die Straße und verbannte die Radfahrer.
Zugespitzt gesagt, legalisierte die Stadt das regelwidrige Verhalten der Autofahrer und verbot den Radfahrer die rechtmäßige Benutzung. Aber das "gesunde Rechtsempfinden" taugt nicht allzu viel für den rauen Verkehrsalltag .. (rb/MF)
Jetzt hört doch mal mit Eurer unvernünftigen Forderung nach Öffnung der Keupstraße in Gegenrichtung auf. Jedem, der einmal am Nachmittag oder frühen Abend durch die Keupstraße fährt, ist doch klar, dass die Durchfahrt selbst in Richtung der Einbahnstraße nur bedingt möglich ist. Die Straße ist mal gerade so breit, um mittig anzuhalten und den nachfolgenden Verkehr durch einen halbstündigen Teeplausch aufzuhalten. Wie soll da noch Gegenverkehr stattfinden? Das hat überhaupt nichts mit Parken in 2. Reihe zu tun. Die einzig sinnvolle Forderung ist: Die Keupstraße muss Fußgängerzone werden. Dann kann ggf. über die Freigabe für FahrradfahrerInnen nachgedacht werden.