Mülheim - Nach der Kommunalwahlen hätten die Grünen in der Bezirksvertretung den Bezirksbürgermeister stellen können. Aber sie einigten sich mit CDU, SPD und FDP auf einen Koalitionsvertrag für die nächsten fünf Jahre mit Norbert Fuchs als Bezirksbürgermeister.
„In keinem anderen Kölner Bezirk passiert derzeit stadtplanerisch so viel wie in Mülheim. Ich denke, dass man da noch einiges erreichen kann“, sagt Fuchs. Weitere Bauprojekte mit bezahlbarem Wohnraum zu schaffen, ist ein Thema, das im neuen Koalitionsvertrag festgehalten ist.
Neben dem Wohnungsbau ist der Verkehr ein wichtiges Thema. So soll der Ausbau eines Radschnellweges vorangetrieben werden, „aber nicht zulasten anderer Verkehrsteilnehmer“, wie Fuchs betont. Er will auch, dass im Stadtbezirk viele neue Ladestationen für Elektrofahrzeuge eingerichtet werden. (KWS)
Es ist kein Nachteil, wenn der Bezirksbürgermeister ein "alter Fuchs" ist. Er kennt sich im Geschäft gut aus und weiß, wie der Hase läuft. Allerdings behandelt der Rat der Stadt Köln die ihm untergeordneten Bezirksvertretungen eher als Befehlsempfänger, oder netter ausgedrückt, als Beiräte. Die lässt man höflich zu Wort kommen und macht dann, was man will. Wenn man überlegt, dass der Bezirk Mülheim fast 150tsd Einwohner hat, ist das politische Organ Bezirksvertretung eindeutig unter -besetzt, -berechtigt, -finanziert, aber auch von den Bürgern zu wenig wahrgenommen.
Wenn Herr Fuchs den Radverkehr fördern will, ohne einem anderen etwas wegzunehmen, heißt das auf gut Deutsch: Jede Fahrradmaßnahme, die einen Autoparkplatz kostet, unterbleibt.