Köln - Eine Fahrrad-Brücke mit zwei je 125 Meter langen Rampen, die über eine viel befahrene Straßenkreuzung an der Universitätsstraße führt: Die Stadtverwaltung nennt das in ihrem Entwurf des Radschnellwegs zwischen Köln und Frechen ein Zeichen für eine neue Mobilität.
Der Allgemeine Deutscher Fahrrad-Club, der Verkehrsclub Deutschland und das Kölner Forum Radverkehr kritisieren den Entwurf. „Die Brücke zerschneidet Grünflächen und zerstört die Infrastruktur und die Radverkehrsbeziehungen in alle Richtungen“, begründet Christoph Schmidt vom ADFC Köln die Ablehnung.
Grundsätzlich bemängelt wird aber, dass alle drei Modelle in dem aktuellen Entwurf „eine Berechnung der Leistungsfähigkeit vom Autoverkehr als Grundlage nehmen und diese teilweise verbessern“, sagte Roland Schüler von Radkomm. „Wir fordern eine Gleichbehandlung von Rad- und Autoverkehr“. (KStA)
Die Stadt geht unbeirrbar davon aus, dass die Straße dem Autofahrer gehört und verteidigt diesen Besitzanspruch mit allen Mitteln. Ansprüche anderer Verkehrsteilnehmer werden ignoriert oder - wie hier - aus dem Weg geräumt ..
Sollte es tatsächlich zu dieser Brücke kommen, wird der Radschnellweg sehr viel teurer und die Bauphase sehr viel länger, als wenn er über die Straße geführt würde. Aber "mehr teuer" und "nie fertig" gehören in Köln zu einer ordentlichen Stadtplanung einfach dazu ..