Mülheim / Köln - Der EXPRESS berichtet mit Sorgenfalten auf der Stirn, dass Köln bundesweit zu den drei Städten mit der höchsten Straßen-Kriminalität zählt. Und das, obwohl Ex-PP Steffenhagen einst die "sicherste Millionenstadt" angestrebt hatte. Die Polizei weist auf die vielen Touristen hin, unter denen sich auch schwarze Schafe gut verstecken können.
Damit hat sie recht. Wenn sich irgendwo in Europa Leute dazu entschließen, nach Deutschland zu reisen, um Straftaten zu begehen und in der Folge die Statistik ansteigt, kann erst mal die Polizei nichts dafür. Wenn ein schöner Sommer viele Radfahrer auf die Straße lockt und die Unfallzahlen steigen, kann man nicht die Polizei für das Wetter verantwortlich machen.
Allerdings sind vollmundige Ankündigungen wie "sicherste Millionenstadt" problematisch. Natürlich muss die Polizei Öffentlichkeitsarbeit machen und der Chef die Richtung vorgeben. Aber wen interessiert, was die Behörde über die Zukunft in's Blaue hinein schwadroniert, wenn sie zu aktuellen Themen wie "Schutzgeld-Erpressungen" eisern mauert? (rb/MF)