Kardinal Lehmann
27.12.2007
Türkische Religionspolitik
Ehrenfeld - Kardinal Karl Lehmann hat die Religionspolitik der Türkei kritisiert: Von einem Grundrecht auf freie Religionsausübung sei für Christen in islamisch geprägten Ländern kaum die Rede. Dies gelte auch für die Türkei.

Christliche Gemeinden dürften in der Türkei bis heute kein Grundstück erwerben, um darauf eine Kirche zu bauen, "weil sie in rechtlicher Hinsicht nicht existieren". Mit Blick auf die Diskussionen über Moscheebauten in Deutschland betonte der Kardinal die Religionsfreiheit.

Muslime hätten das Recht, würdige Moscheen zu bauen. Bei der Gewähr von Grundrechten wie Religionsfreiheit müsse es aber eine Gegenseitigkeit in den islamischen Ländern geben. "Ich möchte nicht verhaftet werden, wenn ich in Saudi-Arabien eine Messe lese", so Lehmann. (KStA)