Durchfahrtsperr-Vorrichtung auf der Leverkusener Rheinbrücke.
03.01.2022
Fahrverbot häufig ignoriert

Köln/Leverkusen - Tausende Lastwagenfahrer wollten 2021 verbotenerweise über die Leverkusener A1-Rheinbrücke fahren. Die Stadt Leverkusen verhängte bis Ende November mehr als 6.500 Bußgeldbescheide über 915.000 Euro gegen Lkw-Fahrer.

Köln leitete 5.200 Bußgeldverfahren gegen LKW-Fahrer ein, die das Durchfahrtsverbot missachteten. Von denen sind bisher rund 1.400 abgeschlossen. Dies entspreche Einnahmen in Höhe von 203.000 Euro. Die Bußgeldhöhe beträgt in Köln 75 Euro, bei Vorsatz sind es 150 Euro.

Nach Abschluss der offenen Verfahren dürften für die Stadt noch bis zu 570.000 Euro dazu kommen. Die marode Rheinbrücke ist seit 2016 für Lkw über 3,5 Tonnen gesperrt. Ignoriert ein Fahrer das Durchfahrtverbot, zwingt eine Schranke ihn, rechts abzufahren und das Bußgeld wird fällig. (KR)

Kommentar von Biker am 04.01.2022

Der Rundschau-Redakteur hat eine sehr enge Sicht auf das Geschehen unter dem Motto "Es klingelt in den Stadtkassen". Dann zählt er minutiös auf, wieviele Bußgeldbescheide sich zu wievielen Euros addieren. Hallo? Aus welchem Grund ist denn die Überfahrt gesperrt? Ist die Brücke marode und schwere LKW's ein Sicherheitsrisiko? Warum haben nach 5 Jahren Fahrverbot die Fahrer des gut vernetzten Transport-Gewerbes das immer noch nicht auf dem Schirm? Sind die dumm oder rücksichtslos oder beides? Hat sich nicht ein amerikanischer Militärkonvoi gewaltsam die Durchfahrt erzwungen? Die strukturelle Gewalt, die vom Straßenverkehr ausgeht, wäre mal ein gutes Thema, anstatt sich im albernen "Stadtkassen-Geklingel" zu baden ..