Mülheim - Die ersten Entschädigungsanträge von Opfern des Terror-Anschlags in der Keupstraße sind bewilligt. "Das Bundesamt für Justiz hat sechs Opfern eine Zahlung von je 5000 Euro zugesagt", teilte der Vorsitzende der Linksfraktion im Stadtrat, Jörg Detjen, am Freitag mit.
Weitere Anträge auf Unterstützung aus dem Fonds "zur Entschädigung von Opfern extremistischer Übergriffe" sollen ebenfalls bewilligt werden. Bei dem Nagelbomben-Anschlag im Juni 2004 waren im Stadtteil Mülheim 22 Menschen verletzt worden. Es gilt als sicher, dass der Anschlag von der Zwickauer Neonazi-Gruppe NSU verübt wurde. (KStA)
Kommentar: Direkt nach dem Attentat wurde ein rechts- radikaler Hintergrund ausgeschlossen. Dabei wurden Spuren übersehen oder ignoriert. Mittlerweile gilt der rechtsradikale Tat-Hintergrund als gesichert. Mit einem Gerichtsurteil und handfesten Beweisen wäre uns angesichts der ersten Pannen wohler. (rb/MF)