Mülheim - Die beiden wegen der sogenannten Döner-Mordserie verdächtigten Neonazis sollen sich auch zu einem Bombenanschlag in Köln im Jahr 2004 bekannt haben. Wie der "Spiegel" berichtete, hätten die beiden ein Geständnis auf DVD hinterlassen. In dem Film bekenne sich die Gruppe auch zu dem Nagelbombenanschlag auf der Mülheimer Keupstraße. (KStA)
Kommentar: Sollte sich dieser Verdacht erhärten, hätten zumindest die Opfer Gewissheit, auch wenn die Schäden nicht ungeschehen gemacht werden können. Es wäre auch positiv für das Zusammenleben der verschiedenen Nationen, weil die Gewalt nicht von den hier lebenden Nachbarn ausging, sondern von "Fremden", die lediglich ein symbolisches Ziel für ihre Attacke gesucht haben.
Denn was dem einen ein Vorbild gelungener Integration ist, ist für andere das Feindbild einer ungeliebten Parallelgesellschaft. Dieses Problem bleibt bestehen und muss bearbeitet werden. Sonst dient das Nagelbomben-Attentat wie auch die Döner- Morde nur den türkischen Nationalisten, die ihre bekannte Karte "Alle gegen uns!" gerne ausspielen werden. (rb/MF)