Mülheim - Vor fast 20 Jahren zerstörte bei einem NSU-Anschlag eine Nagelbombe einen Frisiersalon in der Keupstraße. An der Stelle soll ein Denkmal entstehen. Jetzt nahm ein Kuratorium die Arbeit dafür auf.
Auch OB Reker hat an der Gründungssitzung teilgenommen. Für sie ist es ein wichtiger Schritt. Das Denkmal an der Ecke Keupstraße/Schanzenstraße soll aus einer Betonplatte bestehen, die den Grundriss des Friseursalons darstellt.
Außerdem soll es in der Senkrechten einen virtuellen Teil geben. Der wird aktuell mit einem Künstler erarbeitet. Das Denkmal soll am 09. Juni 2024, dem Jahrestag des Anschlags, offiziell vorgestellt werden. (RadioKöln)
Wir haben auf die furchteinflößende Größe des Mahnmals hingewiesen. Verglichen damit sind die Stolpersteine, die an deportierte Juden in Mülheim erinnern, geradezu winzig. Sie messen gerade mal 10x10 cm, aber erfüllen in angemessener Form ihren Zweck. Unsere Redaktion hat drei Jahre lang die Verlegung von Stolpersteinen in Mülheim finanziell und organisatorisch unterstützt. Das jetzt geplante Mahnmal an der Keupstraße halten wir aufgrund seiner monströsen Ausmaße für völlig unangemessen.