Reste der Nagelbombe (Foto WDR/Sachsbild)
17.07.2008
Mauer des Schweigens

Mülheim - Vier Jahre nach dem Attentat in Köln-Mülheim ist ein Ermittlungserfolg noch immer in weiter Ferne. Bei dem Nagelbomben- Attentat wurden 22 Menschen verletzt. 2500 Anwohner sind von der Polizei befragt worden, aber diese schwiegen sich meist aus.

„Wir fassen ihn“. Die Schlagzeile einer Kölner Boulevardzeitung hing groß an der Tür eines Zimmers im Kriminalkommissariat 11 im Polizeipräsidium .. Doch vier Jahre später ist bei den Fahndern die große Ernüchterung eingetreten. Die Chance, den Nagelbomber in absehbarer Zeit zu finden, ist auf ein Minimum gesunken. „Wir haben nichts, was für eine Anklage reichen könnte“, sagte Oberstaatsanwalt Rainer Wolf.

„Bei den Recherchen sind wir auf eine Mauer des Schweigens gestoßen“, betonte Wolf. An bestimmten Punkten komme man einfach nicht mehr weiter. Details der aufwändigen Ermittlungen mochte er indes nicht nennen. „Wir können nur hoffen, dass sich jemand unvorsichtig äußert und so Hinweise auf den Nagelbomber gibt“, sagte der Oberstaatsanwalt weiter .. (KR, Daniel Taab)